Irgendwo in der Mitte finde ich oft den Fuß auf der Erde wieder und dann erinnere ich mich an die Wochen der Trauer, die Zeit und die Tage in einem Schleier aus Unwirklichkeit und Tränen, aus geschlossenen Vorhängen und Rückzug.
Oft erzählen mir Menschen, dass sie sich schlecht fühlen, wenn das Leben und der Alltag wieder an die Tür klopfen, das Leben verlangt nach Einlass. Doch wir sind noch nicht so weit, wir wollen nicht einfach weiter machen, denn der Schmerz ist zu groß. Wir können uns nicht vorstellen, dass es überhaupt weiter geht..... jemals weiter geht.
Und doch die Zeit dreht sich weiter, Energie verlangt Bewegung. Das Leben ist Energie und Energie im Stillstand auf zu lange Art und Weise blockiert den Fluss.
Geh raus in die Natur, denn sie ist der beste Lehrer wenn es um weiter leben geht. Sie verharrt im Stillstand im Winter um Kraft zu sammeln für den Frühling.
Für sie ist Rückzug etwas ganz natürliches aber auch das wieder erwachen und blühen und sprießen.
Erinnere dich an das was du vermeintlich verloren hast, nimm es bildlich gesprochen in deine Hände und dabei ist es nicht wichtig was es ist. Der Unendlichkeit ist es egal was du ihr zurück gibst, sie nimmt es von dir ohne zu fragen. Achte auf deinen Atem, dein Atem ist die Verbindung zum Leben. Vielleicht weinst noch einmal und du denkst "Schon wieder".... Schmerz. Das ist okay.
Stell dir vor dein Herz öffnet sich gemeinsam mit deinen Händen, lass das was dich vom Leben zurück hält abfließen, schau zu wie es in die Erde verschwindet oder wie es gen Himmel schwebt. Wo es hin fließt ist nicht wichtig, sei dir gewiss dort wo es hin will ist es jetzt genau richtig.
Atme einfach weiter, denn dein Atem ist Leben. Das Leben freut sich dich wieder zu haben, im Gepäck eine Erfahrung und ein Geschenk, dass nur dir gehört und auch niemand dir weg nehmen kann.
P.S.
Aus meiner Arbeit mit systemischen Aufstellungen weiß ich, dass die die vor uns gegangen sind, immer gut auf uns schauen und sich freuen wenn wir weiter
leben ganz ohne Reue. Ihre Energie trägt uns über alle Verluste hinaus mit durchs Leben,
wenn wir es zulassen.
Im November gibt es einen pferdegestützten Workshop zum Thema Trauer und Verlust.
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